Das Ende einer Ära 

Herr Sprunkel verlässt zum Sommer das Gymnasium Köln Pesch

Wir (Paula und Martha), von der Pescher Schülerzeitung, haben unseren Schulleiter Herrn Sprunkel zu seinem bevorstehenden Schulwechsel interviewt. Nach den Sommerferien hatten wir mitbekommen, dass er unsere Schule zum Beginn des nächsten Schuljahres verlassen wird, und wir haben ihm dazu noch ein paar Fragen gestellt. 

PSZ: Willkommen zum Interview über ihren Schulwechsel. Stellen Sie sich doch bitte kurz vor. 

Herr Sprunkel: Ich heiße Marcel Sprunkel und bin seit fünfeinhalb Jahren Schulleiter des Gymnasium Köln-Pesch. Ich unterrichte hier die Fächer Englisch und Sozialwissenschaften und war vor meiner Tätigkeit sechs Jahre stellvertretender Schulleiter am Gertrud-Bäumer-Gymnasium in Remscheid. Mittlerweile bin ich seit fast zwanzig Jahren Lehrer.  

Warum haben sie sich entschieden die Schule zu wechseln? 

Zuerst muss ich sagen, dass ich mich nicht entschieden habe, die Schule zu verlassen, sondern die Schule zu wechseln. Diese Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, da dies eine sehr tolle Schule ist. Ich mag die Schule und alle Lehrer und Schüler hier und es macht mir sehr viel Spaß an dieser Schule zu arbeiten. 

Durch die Corona-Zeit haben wir eine sehr schwierige Zeit zusammen gemeistert. Irgendwann ist man an mich herangetreten und ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte eine Neugründung zu leiten. Meine erste Reaktion war, dass ich die Anfrage abgelehnt habe, weil ich sehr glücklich an dieser Schule bin. Aber wenn der Gedanke einmal da ist, fängt man eben doch an darüber nachzudenken und ich habe dann für mich festgestellt, dass ich es für eine unfassbar spannende Aufgabe halte, so eine Neugründung zu gestalten. 

Denn man fängt ja wirklich mit vier fünften Klassen an und baut an einem ganz leeren Tisch eine neue Schule. So kann man eben schauen, was einem wichtig ist und was man vielleicht stärker in den Mittelpunkt stellen möchte. Das war alles ein sehr langer Prozess, da ich mich länger nicht entscheiden konnte, weil ich an dieser Schule eben sehr glücklich bin. 

Wissen sie schon, wer der neue Schulleiter am GKP wird, wenn Sie weg sind? 

Nein, das weiß noch keiner, denn das Verfahren geht erst los, wenn ich nicht mehr hier bin. Erst dann wird eine neue Stelle ausgeschrieben und man muss dann schauen, wer sich darauf bewirbt. Was ich schon sagen kann, ist, dass in dieser Übergangszeit zunächst einmal der stellvertretende Schulleiter, Johannes Sieben, ganz viele Aufgaben von mir übernehmen wird, auch zum kommenden Halbjahr schon einige. Wer final der neue Schulleiter wird, wird sich dann zeigen. 

An welche Schule werden sie wechseln? 

Ich wechsle auf das Gymnasium Brüggelmannstraße, so heißt es im Moment noch. Das ist in Köln-Deutz direkt in der Nähe der Messe und der Lanxess-Arena. 

Wann werden sie denn an die neue Schule wechseln? 

Es ist im Moment schon so, dass ich ein bis anderthalb Tage in der Woche nicht da bin, und das wird zum neuen Halbjahr auch nochmal mehr werden. Ab dann werde ich die Hälfte der Zeit an der neuen Schule sein und die restliche hier. Zum Sommer wechsele ich dann final. 

Was wollen sie an der neuen Schule anders machen? 

Erstmal nehme ich ganz viele Dinge von hier mit, die ganz toll funktionieren. Ich hoffe, es gelingt mir an der neuen Schule eine genauso starke Atmosphäre zu schaffen, wie wir sie hier haben, dass wir so ein nettes Miteinander haben und man sich freut, wenn man sich auf den Fluren begegnet. 

Eine Sache, die wir gerade andenken ist, dass wir das selbstgesteuerte Lernen noch ein bisschen stärker ausbauen wollen, also dass SchülerInnen sich zu Beginn des Tages selbstorganisiert ihre Aufgaben nehmen und ihre Wochenpläne bearbeiten. Zudem soll es nicht nur eine Lernzeit in der Woche geben, sondern in den ersten Stunden soll es immer sog. “SegeLstunden” geben, in denen man selbstständig arbeiten kann. 

Das Schöne ist allerdings auch, dass sich das Ganze wahrscheinlich sehr dynamisch entwickeln wird, mit den Schülern, Eltern und dem kleinen Kollegium. Denn zu Beginn werden das nur sechs oder sieben Lehrer sein und so wird sich die Schule dann langsam entwickeln. 

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. 

Gerne und auch nochmal vielen Dank für euer Interesse.