PSZ: Hallo Jano, wir haben mitbekommen, dass du jetzt Schülersprecher bist, und wir wollten uns darüber informieren, was dich denn ausmacht als Schülersprecher. Wie fühlst du dich denn jetzt so in deiner neuen Position?
Jano Schwerdfeger: Sehr gut! Man muss sagen, dass das etwas Vorteilhaftes ist. Es ist schon ein wertschätzendes Gefühl, wenn man von der Mehrzahl des Schülerrates in dieses Amt gewählt wird. Und jetzt ist es natürlich der entscheidende Punkt etwas daraus zu machen. Ein entscheidender Punkt ist, dass wir ein großes, sehr kompetentes Team haben, mit dem man viel umsetzen kann.
PSZ: Warum haben die SchülerInnen dich als Schülersprecher gewählt?
Jano: Ich hoffe, sie haben mich gewählt, weil sie mich für kompetent halten und dies mit der Wahl zeigen wollten. Da ich gegen andere Kandidaten angetreten bin, war dies herausfordernd, weil dies gute Leute sind, mit denen ich auch gerne zusammenarbeite. Ein Großteil von ihnen ist nun auch mit im Vorstand. Anscheinend hat man es mir am meisten zugetraut.Jedenfalls konnte ich erklären, wie die SV funktioniert und was wir in den vergangenen Jahren gemacht haben. Ich denke, meine jahrelange Erfahrung hat dazu beigetragen, dass die Schülerinnen/Schüler mir ihr Vertrauen gegeben haben.
PSZ: Weshalb wolltest du diese wichtige Rolle in der SV übernehmen?
Jano: Mark Krenzel, mein Vorgänger, hat dieses Amt viele Jahre erfolgreich erfüllt und wir können zufrieden und stolz sein, ihn als Schülersprecher gehabt zu haben. Er hat ja nicht nur unsere Schule vertreten, sondern ist immer noch ein Mitglied im Vorstand der Bezirksschüler:innenvertretung Köln und macht das sehr engagiert. Für dieses letzte Jahr seiner Schulzeit wollte er das Amt gerne bereits abgeben. Da ich mit Mark schon viele Jahre sehr gut zusammenarbeite und ohnehin sehr gerne in der SV aktiv bin, war mir direkt klar: „Da möchte ich mich einbringen. Da möchte ich mich vorschlagen.“ Auch, weil die SV unter Mark sehr gut und professionell strukturiert wurde und Dinge kompetent umgesetzt wurden.
PSZ: Was macht man so als Schülersprecher, beziehungsweise was sind deine Pflichten?
Jano: Zuerst einmal ist Schülersprecher nur ein einfacher Name für das tatsächliche Amt. Das Amt heißt offiziell „Vorsitzender des Schülerrates“. Der Schülerrat ist das Gremium mit allen Klassen- und Stufensprechern. Über das hinaus leite ich auch das Gremium, das sich aus besonders engagierten Schülern der SV ergibt, den sogenannten SV-Vorstand. Hierbei kommt mir die Aufgabe zu, die ganze SV-Arbeit zu organisieren, zum einen innerhalb der SV, aber das auch nach außen, wie z.B. gegenüber der Schulleitung oder gegenüber anderen Gremien an der Schule. So bin ich auch Vorsitzender in der Gruppe der Schülerinnen und Schüler in der Schulkonferenz, dem höchsten internen Gremium der Schule. Damit einher geht eine gewisse Außenrepräsentation, denn wenn jemand von Außerhalb etwas wissen möchte über unsere Schule, kommt er oder sie erstmal auf den Schülersprecher zu, also hat man auch eine gewisse mediale Repräsentationsfunktion, wie jetzt grade.
PSZ: Ist die Arbeit als Schülersprecher anstrengend oder fällt es dir leicht?
Jano: Es ist schon arbeitsintensiv. Gerade die Organisation dieser vielen Gremien erfordert Zeit.
Wenn man, wie Mark, sich dann noch in der städtischen oder der Landesschülervertretung engagiert, dann ist es schon fast so viel Arbeit wie ein umfangreicher Zweitjob.
Da ich letztes Jahr, als stellvertretender Schülersprecher, schon einige Aufgaben übernommen hatte, war mir klar, worauf ich mich einlasse. Aber es kommen jetzt noch einige organisatorische Aufgaben hinzu. Es sollte einem schon Spaß machen, denn die Aufgabe ist schon mit Arbeit verbunden.
PSZ: Vernachlässigst du dabei die Schule?
Jano: Das denke ich nicht und das sollte auch auf keinen Fall passieren. Die Priorität muss klar woanders liegen, denn im Unterricht zu sein ist der Erstjob wenn man Schüler ist.
PSZ: Mit wem arbeitest du denn aktuell zusammen, du kannst auch gerne Namen nennen?
Jano: Wir haben einen SV-Vorstand, der im Kern aus den Schülern besteht, die vom Schülerrat in der SV Sitzung gewählt wurden. Mein Stellvertretender ist Christian Feith (Q2). Außerdem gibt es weitere Mitglieder: Luci Jennes (10d), Mark Krenzel (Q2), Jule Fialla (Q2), Tan Bozdag (Q2), Julian Halama (Q2), Avasin Bulak (EF), Ruby Keeley (9d), Dimitrios Ioannidis (8b), Nia Günnewig (EF) und Henry Gehrmann (Q2).
Zusätzlich zu den gewählten Vertretern kommen noch mehr engagierte Schüler dazu, die zwar nicht in den Vorstand gewählt worden sind, sich aber trotzdem engagieren möchten. Die kommen zu unseren Treffen, donnerstags in der ersten Pause in B102, in die auch jeder andere herzlich eingeladen ist, der mitmachen will.
In diesem Schuljahr sind erstaunlich viele neue Leute dazugekommen, was früher nicht immer der Fall war. Da wurden es im Laufe des Schuljahres immer weniger und am Ende waren die SchülerInnen einfach nicht mehr da. Insgesamt kann man sagen, dass die Arbeit der SV sehr gut funktioniert, weil mehr engagierte SchülerInnen mitmachen.
PSZ: Abschließend: Hast du Tipps für die kommenden Schülersprecher?
Jano: Einer der wichtigsten Tipps ist sicherlich der, dass man sich als Schülersprecher zwar am Anfang der Amtszeit vornimmt, stark bei seiner Position zu bleiben. Dies ist auf Dauer aber sehr anstrengend und schwierig. Wichtig für das Amt ist sicher, auch kompromissbereit zu sein.
PSZ: Danke für das Interview.