Judo ist eine allgemein bekannte Kampfsportart. Erfunden wurde sie im späten 19. Jahrhundert vom Japaner Kanō Jigorō. Dieser entnahm Elemente vom Jiu-Jitsu und den Kampfarten, die von aristokratischen Samurais im 4.-12. Jahrhundert entwickelt wurde. Die Sportart dient in erster Linie der Selbstverteidigung. Jigorō selbst sagte, er habe ein neues System der Körperertüchtigung, des mentalen Trainings und des Wettkampfs gefunden.
Judo ist eine sehr anspruchsvolle und vielseitige Sportart. Sie fördert eine gesunde Körperertüchtigung und eine Persönlichkeitsentwicklung, man wird beweglicher, schneller, kräftiger und mental stärker. Der Name “Judo” bedeutet „Siegen durch Nachgeben“, was den Charakter der Sportart gut zusammenfasst.
Im Judo gibt es offiziell 67 Standtechniken und 163 Bodentechniken. Zudem gibt es 22 verschiedene Gürtel, die nach der japanischen Kirschblüte angeordnet sind. Es startet mit Weiß dann Gelb, Orange, Grün, Blau, Braun und am Ende Schwarz. Bei den Gürtelfarben gibt es aber auch Zwischenfarben wie weiß-gelb, gelb-orange und orange-grün. Nach Schwarz kommen noch 12 Dane (Meistergürtel).
Wenn man mit Judo anfängt, hat man ab dem weiß-gelben Gürtel Kämpfe. Um einen Kampf zu gewinnen, braucht man einen Ippon (einen perfekten Wurf) oder zwei Waza-ari (nicht perfekte Würfe). Aber auch mit einem oder gar keinem Waza-ari kann man einen Kampf gewinnen. Hat der Gegner keinen Punkt und die Zeit ist abgelaufen und man selbst hat einen Waza-ari, dann hat man gewonnen. Anders ist es, wenn es keinen erzielten Punkt gibt und die Zeit abgelaufen ist, gewinnt die Person, die am aktivsten war. Das Ziel eines guten Judokampfes ist, kontrolliert mit viel Kraft und Schnelligkeit verschiedene Techniken an einem Gegner anzuwenden.
Judo wird in über 150 Ländern ausgeübt und ist somit eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Kampfsportarten der Welt. Der Deutsche Judo-Bund hatte im Jahr 2024 rund 132.000 Mitglieder.