PSZ: Wie sind Sie an diese Schule gekommenen?
Frau Glandorf: Ich habe fünf Jahre in Münster auf Lehramt studiert und mich dann sowohl in Münster als auch hier in Köln bzw. in Leverkusen auf einen Platz für das Referendariat beworben. Dabei habe ich Münster tatsächlich als meine Erstwahl angegeben, da dies viele meiner Freundinnen aus dem Studium auch getan haben. Ich habe aber gesehen, dass Leverkusen als Bezirksregierung und Standort des Zentrums für schulpraktische Lehrerbildung ebenfalls geöffnet war, sodass ich dies als Zweitzahl angeben habe und dann auch dort zugeteilt wurde. Dementsprechend bin ich nicht – wie geplant – in Münster geblieben, sondern letzten Winter relativ spontan hier nach Köln gezogen.
PSZ: Welche Fächer unterrichten Sie und welche Kurse leiten Sie aktuell?
Frau Glandorf: Ich unterrichte die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften bzw. Wirtschaft-Politik und leite gerade eine elfte Klasse in Deutsch und eine zehnte Klasse in Wirtschaft-Politik.
PSZ: Wie lange müssen Sie an dieser Schule bleiben, bis Sie offiziell Lehrerin sind?
Frau Glandorf: Wir haben zwischen Februar und April unsere finale Prüfungsphase, in der wir unsere UPP, also unser Examen abhalten müssen. Davor sollten alle zehn Unterrichtsbesuche geschafft sein und dann ist es jeweils abhängig von den verschiedenen Referendaren und Referendarinnen, wer wann einen Termin bekommt oder wählt. Ganz fertig werde ich mit dem Referendariat wahrscheinlich am 30.04.2026 sein.
PSZ: Haben Sie vorher an einer andren Schule unterrichtet?
Frau Glandorf: Noch nicht wirklich, während des Studiums habe ich aber mein Praxissemester in Münster an einem Gymnasium gemacht und vorher bereits die verschiedenen Praktika, die Teil des Studiums sind. Da war ich zum Beispiel an einer Grundschule und auch einer weiterführenden Schule, allerdings habe ich außerhalb dessen nie neben dem Studium unterrichtet.
PSZ: Wollten Sie schon immer Lehrerin werden oder hatten Sie andere Vorstellungen?
Frau Glandorf: Ich vergleiche das immer ganz gerne mit meiner Schulzeit. Damals hatte ich immer das Gefühl, dass in etwa 50 % meiner Freundinnen und Freunde von Anfang an wussten, was sie später einmal machen möchten, während die anderen 50 % noch ziemlich unsicher waren. Bei mir war immer Letzteres der Fall, denn ich wusste lange Zeit nicht, was ich eigentlich machen wollte, fand aber Deutsch und Politik schon immer spannend und wollte dies dementsprechend gerne studieren. Auch die Aussicht auf den Lehrberuf fand ich damals grundsätzlich interessant, da er einem mit Blick auf die eigene Zukunft viel Sicherheit verspricht. So richtig merke ich aber erst jetzt und hier an der Schule, dass mir der Beruf auch darüber hinaus deutlich mehr Spaß macht als gedacht, sodass ich gerade das erste Mal wirklich das Gefühl habe: Ja, ich möchte Lehrerin werden.
PSZ: Würden Sie in Zukunft gerne an dieser Schule bleiben, wenn ja warum?
Frau Glandorf: Wenn es möglich wäre, dann könnte ich es mir gut vorstellen, weil ich Köln schön finde und mich freuen würde, ein bisschen hier Zeit verbringen zu dürfen. Natürlich ist das immer auch eine Frage dessen, welche Stellen gerade gesucht werden. Was hier an der Schule aber ganz besonders schön ist, dass alle super freundlich und hilfsbereit sind und wir hier ziemlich schnell und sehr gut aufgenommenen wurden.

