Herr Sieben ist nicht nur stellvertretender Schulleiter, sondern auch Handballtrainer beim Longericher SC. Über seine Sportkarriere und sein Leben als Kind wollten wir mehr herausfinden, deshalb haben wir ihn interviewt.
PSZ: Haben Sie als Kind einen Sport ausgeübt?
Herr Sieben: Ich war ein sehr bewegungsfreudiges Kind und konnte nur schwer stillsitzen, sodass meine Eltern, um meinem Bewegungsdrang Herr zu werden, beschlossen, dass ich einen Sport ausüben sollte.
Und für welchen Sport haben Sie sich entschieden?
Meine Sportkarriere fing als Fußballer an. Aber nach ein paar Jahren sagten meine Eltern, dass ich eine Pause vom Sport machen müsste, weil meine Schulnoten litten. Nach einer Zeit fing ich wieder mit Sport an und spielte Tennis. Leider war ich nicht so gut, wie mein Anspruch war, und ich gab es wieder auf. Dadurch kam ich zum Handball und spielte zuerst beim FC Pesch, der damals noch eine Handballmannschaft hatte. Schnell wurde bemerkt, dass ich ein talentierter Handballspieler bin. Dadurch wurde ich Spieler des Longericher SC.
Was ist Ihre Lieblingssportart?
Von all den Sportarten, die ich gemacht habe, ist meine allerliebste Sportart Handball, und zwar, weil es ein Mannschaftssport ist, bei dem man gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert und Freundschaften fürs Leben entstehen. Außerdem ist das Windsurfen für mich etwas ganz Besonderes, weil man sich mit den Elementen Wasser und Luft auseinandersetzt.
Was haben Sie studiert?
Die Unterrichtsfächer, die ich studiert habe, waren Spanisch, Geografie und Sport.
Sie haben Handball gespielt. Wie sind Sie dann Lehrer geworden?
Ich wollte schon immer mit Kindern zusammenarbeiten, denn das hat mir viel Spaß gemacht. Ich denke, solange man mit jungen Menschen zusammenarbeitet, bleibt man selbst auch jung. Meine Eltern waren ebenfalls Lehrer und waren sicherlich meine größten Vorbilder in diesem Beruf. Das Handballspielen musste ich jedoch leider verletzungsbedingt aufgeben.
Wie sind Sie dann Handballtrainer geworden?
Im Jahr 2007 fand die Handballweltmeisterschaft in Deutschland statt. Damals gab es während der Weltmeisterschaft noch eine Schulmeisterschaft, und die haben wir mit dem GKP gewonnen. Dadurch sind Handballvereine auf mich aufmerksam geworden und haben mich gefragt, ob ich nicht auch eine Mannschaft trainieren möchte. Ich habe zuerst einige Jahre erfolgreich eine Mädchenhandballmannschaft trainiert, später dann eine Jungen- und eine Damenmannschaft. Als das vorbei war, bin ich eigentlich davon ausgegangen, keine Mannschaft mehr zu trainieren. Aber dann kam mein Sohn und hatte keinen Co-Trainer für seine Jugendmannschaft. Und so habe ich mich noch einmal breitschlagen lassen, weil ich es schön fand, mit ihm zusammen eine Mannschaft zu trainieren.
Wo sind Sie aufgewachsen?
Ich bin, wie man sagt, „ne Kölsche Jung”. Ich bin in Heimersdorf groß geworden und wohne immer noch dort. Meine zweite Heimat ist Spanien. In den Ferien bin ich gemeinsam mit meiner Familie fast immer in unserem Ferienhaus und als Kind bin ich oft auch für längere Zeit in Spanien geblieben.
Wir haben gehört, dass Sie in Spanien auch Handball gespielt haben. Was können Sie uns darüber erzählen?
Ich habe im Jahr 1997/1998 in Madrid gelebt und studiert. An der Universität dort war der damalige spanische Handballnationaltrainer mein Dozent. Dieser ist auf mich aufmerksam geworden und fragte mich irgendwann, ob ich nicht auch in einem Verein Handball spielen wollte. So hat er mich an einen Verein in Madrid vermittelt.
In welcher Liga haben Sie in Spanien gespielt?
Ich habe in der zweiten Liga gespielt. Das ist ungefähr wie die dritte Liga in Deutschland. Das war eine tolle Zeit, die ich bis heute nicht missen möchte.
Wenn Sie mal älter werden, wollen Sie dann mal länger in Spanien bleiben?
Ja, das ist das Ziel. Ich möchte dort aber nicht fest wohnen, weil ich auch gerne hier in Deutschland und vor allem in Köln bin. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass ich sehr viel mehr Zeit in Spanien verbringen werde.
Vielen Dank für das Interview!